Anders als die klassische soziale Einzelhilfe beschränkt sich die multiperspektivische Fallarbeit nicht auf die Beziehungsarbeit zwischen Berater und Klient, sondern versucht, möglichst verschiedene Betrachtungsperspektiven zu berücksichtigen.Ziel der multiperspektivischen Fallarbeit ist es, durch die systematisierende Analyse und fallbezogene Aufarbeitung der Ebenen und Dimensionen sozialpädagogischen Handelns, deren Komplexität durchschaubar zu machen.Zur Klärung eines Falles benötigt, so Müller, ein Sozialarbeiter ein gewisses ,,Können", das seine Arbeit ausmacht.Müller formuliert grundsätzliche Anforderungen an Sozialarbeiter.Mit Fachwissen meint Müller, dass man z. Mollenhauer unterstreicht mit seiner Vorgehensweise zum einen, dass sich auch sozialpädagogische Fachkräfte der Differenz der Themen der Klienten und denen der Professionellen bewusst sein sollten und zum anderen, dass die Lebensthemen der Klienten sehr häufig mit Konflikten aus der eigenen Biographie (häufig im Rahmen der eigenen Familie) im Zusammenhang stehen. (Hrsg.) Zotero Ihr Ansatz soll es zum Beispiel Fachkräften der stationären Jugendhilfe ermöglichen, neue Perspektiven einzunehmen und neue Handlungsoptionen mit dem Jugendlichen zu ergründen. Anhand dieser Parameter ergeben sich folgende Anforderungen an eine Soziale Diagnostik:- Eine Soziale Diagnostik muss sich vor einer singulären Betrachtungsweise verwehren.
Er würde nach Gründen hierfür suchen. Zum einen ist zu zeigen, wie die beiden Begriffe zusammengehören: Soziale Dienste als Sammelbegriff für die organisatorischen Formen, in welche … Weiterhin ist er im Ergebnis auch nicht nur abstrakt und theoretisch gelagert, dies wird bei den Klienten für Zuspruch sorgen. Professionelle scheinen die Vertreter der klassischen Disziplinen auf der einen Seite für ihre eindeutigen „Urteile“ zu beneiden, andererseits lehnen sie Diagnosen ab, da diese einen stigmatisierenden Charakter haben können. Dies zeigt sich sehr beispielhaft an Jugendlichen, bei denen häufig angenommen wird, dass sie sich mit Fragen der Verselbstständigung und der eigenen peer-group auseinandersetzen. (2004): Chancen derVirtualisierung.Entwurf einer Typologie psychoanalytisch-pädagogischer Arbeit. Trotz dieser Argumente werden immer wieder zwei Ebenen der Kritik an einer methodischen Diagnostik in der Sozialen Arbeit angeführt:- Methodisierte Verfahren sozialer Diagnostik würden den Fachkräften der Sozialen Arbeit nicht zur sach- und fachgerechten Erkenntnis der sozialen Realität verhelfen (vgl. Freiburg i. Br. n. Mollenhaupt/Uhlendorff 1992, S. 137). (2004): Sie sind wie Novellen zu lesen... Zur Bedeutung von Falldarstellungen in der Psychoanalytischen Pädagogik. Aus der Schule kommen immer wieder Beschwerden, die Kinder erscheinen immer weniger zum Unterricht. anwenden.Alice Salomon führte bereits im Jahr 1926 mit ihrer Übersetzung des amerikanischen Lehrbuches von Mary E. Richmond auch den Begriff der Sozialen Diagnose in die deutsche Soziale Arbeit ein. Arbeitsregeln zur sozialpädagogischen Diagnose 1. Reference Manager Zu Beginn einer sozialpädagogischen Betreuung angewandt, stellt die Anamnese einen zentralen Baustein in der Diagnostik dar und ist Grundlage für die Auswahl individuell passender pädagogischer Interventionen. Außerdem wird das Familiengericht eingeschaltet. Anders als die klassische soziale Einzelhilfe beschränkt sich die multiperspektivische Fallarbeit nicht auf die Beziehungsarbeit zwischen Berater und Klient, sondern versucht, möglichst verschiedene Betrachtungsperspektiven zu berücksichtigen. Dies würde vielen Auftraggebern der Sozialen Arbeit zwar entsprechen, da diese häufig monetäre Aspekte in den Vordergrund einer Bedarfsfeststellung stellen, aber die Soziale Arbeit muss hier ihre Stärke, soziale (nicht triviale) Probleme aus mehreren Perspektiven zu beleuchten, beibehalten.Anhand dieser Kriterien sollte sich ein konkretes Verfahren für die praktische Anwendung orientieren, damit es den Grundsätzen der Profession und den Klienten entsprechen kann.Als ein geeignetes und vor allem praxistaugliches Verfahren soll im Folgenden der sozialpädagogische-hermeneutische Diagnoseprozess nach Mollenhauer und Uhlendorff beschrieben werden.Das Verfahren richtet sich nicht an einzelne Helfer, sondern an kleinere Fachteams (3-6 Personen). halbstrukturiertes Interview mit dem Jugendlichen.
Bereits hier wird klar, dass die Sozialpädagogische Einschätzung oder Diagnostik weitreichenden Folgen hat. in Konflikt geratenen Perspektiven kommen.Im System von Burkhard Müller wird eine weitere Typologie fachlichen Handelns dargestellt. Krumenacker 2004, S. 101).Mollenhauer und Uhlendorff gehen in ihrem Konzept davon aus, dass die Auseinandersetzung der Klienten mit den Lebensthemen eine Entwicklung bei den Klienten in Gang setzt oder das „belastende Themen nicht mehr in destruktiven Tätigkeiten umgesetzt wird, sondern in ein konstruktives Tätigsein überführt“ (Krumenacker 2004, S. 109 zit.
Schrappner plädiert ebenso wie Müller für eine eigenständige sozialpädagogische Diagnostik oder Fallanalyse und beschreibt hierbei drei aktuelle Verfahren:- „Entscheidungsorientiert-legitimatorische Verfahren:Relevante Fakten, Belastungen und Konflikte werden zusammengefasst und ausgewertet. Burkhard Müller 1993, S. 89 ff.
In der Kinder- und Jugendhilfe obliegt es den Fachkräften des ASD/RSD des zuständigen Jugendamtes einzuschätzen, ob ein Anspruch auf eine öffentliche Unterstützung im Rahmen des SGB VIII besteht und ob ggf. Für B. Müller wird eine Geschichte dann zu einem sozialpädagogischen Fall, wenn ein Verhältnis zwischen dem Fall/der Situation und einem anerkannten Allgemeinen in der Sozialpädagogik (als Fach/Beruf) deutend hergestellt werden kann.Auf den ersten Blick wird man nicht sofort fündig, was diese Geschichte als sozialpädagogischen Fall ausmacht.