„Ich rede seit einem Jahr mit dem Landrat, das ist sehr mühsam und die Zeit rennt uns davon“, sagt Noemi. Anlässlich des EU-Sondergipfels fordern sie Investitionen in Nachhaltigkeit – und, dass „Ökozid“ eine Straftat wird. Nach dem „Fridays for Future“-Sommerkongress in Dortmund wissen sie vielleicht sogar mehr als Christian Lindner. Den oft gehörten Vorwurf, dass FFF selten konkrete politische Lösungen vorschlägt, lässt Noemi nicht auf sich sitzen: „Wir geben nur die Richtung vor, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basiert. 45 Minuten lang diskutierten die beiden über die Klimapolitik der EU, das Gespräch wurdeCarla ist längst nicht die einzige aus den Reihen von Fridays for Future (FFF), die persönlich mit einem Politiker diskutiert. Mit einer Menschenkette in Berlin und Protesten in ganz Deutschland wandten sich die Aktivist*innen an die Regierung. Das Klima verhandelt nicht.“ Ans Aufgeben denkt keine von ihnen.
„Dass sich Politiker*innen mit uns treffen und dann noch ein schönes Foto machen wollen, ist ein Geschenk, aber auch eine Gefahr”, sagt Leo. 5 Jobs sind im Profil von Carla Reemtsma aufgelistet. Denn Demos sind für FFF weiterhin das wichtigste Druckmittel – trotz Corona-Pandemie. „Erlaube dir frei zu sein, es ist dein Leben!“ „Plötzlich haben wir mit Minister*innen zu Abend gegessen“, erzählt Leo am Telefon und man hört, dass ihn die Erinnerung daran amüsiert. Die Fridays sind keine NGO, kein Verein, kein Interessenverband mit fester Struktur, sondern nach wie vor eine dezentral organisierte Protestbewegung. Sie verweisen auf die Wissenschaft, darauf, dass nicht mehr viel Zeit bleibt, einen langfristigen Anstieg der globalen Temperatur auf weit mehr als 1,5 Grad zu verhindern. Denn bei „Lobby-Arbeit“ denken nicht nur sie an Hinterzimmer-Deals im Sinne der Wirtschaft, an die Tabak- oder die Kohleindustrie, an Profit statt Gemeinwohl. Für die Damen und Herren war das ein etwas unentspannterer Abend als geplant.“ Einige Minister*innen hätten sich „in Rage geredet“ und „heftige Diskussionen“ mit den Aktivist*innen angefangen, sagt Leo. „Aber mein Gespräch mit Timmermans würde ich eher als Öffentlichkeitsarbeit bezeichnen.“ Es wurde live gestreamt und es gab einen Moderator, das Ganze glich eher einer Talkshow. « Morgenland. Lobbying hat eine negative Konnotation, dabei bedeutet es ja erstmal nur: Einfluss auf politische Entscheidungen nehmen, vor allem durch die Pflege persönlicher Kontakte. Klima-Aktivistin, Mitorganisatorin der "Fridays for Future"-Demos, StudentinNach der Rede von Greta Thunberg bei der Weltklimakonferenz in Kattowitz 2018 hat sie beschlossen, sich bei „Fridays for future“ zu engagieren, seit Ende 2018/Anfang 2019 ist sie Mitorganisatorin von Demos und Kundgebungen. Der Protestforscher Moritz Sommer sagt, dass durch die Streiks überhaupt erst die Grundlage für das „Lobbying“ entstanden sei: „Durch Fridays for Future gibt es jetzt eine andere Legitimation von Umweltthemen als früher.“ Dass der Klimaschutz seit dem vergangenen Jahr eins der wichtigsten politischen Themen geworden ist, wird zumindest in Teilen immer wieder den jungen Aktivist*innen zugerechnet – auch von Politiker*innen. Im vergangenen Jahr gab es beim FFF-Sommerkongress einen Workshop zum Thema „Abgeordnetengespräche“ und es gibt eine eigene Da fällt ihr Frans Timmermans in Wort: „Wieso denn? „Ich mag die Menschen! Erfahren Sie mehr über die Kontakte von Carla Reemtsma und über Jobs bei ähnlichen Unternehmen. Anmelden . Mit ihr waren FFF-Delegierte aus 25 Ländern zu Besuch. Tonny Nowshin wurde von Greenpeace nach einer Protestaktion nicht abgebildet. Kontakt. Wie die „Fridays“ zu Profis werden Alles zur Person "Carla Reemtsma" Dortmund (dpa) - Vertreter der Fridays-for-Future-Bewegung haben zum Abschluss ihrer Tagung in Dortmund die Bevölkerung aufgerufen, sich am 20.
Sehen Sie sich das Profil von Carla Reemtsma auf LinkedIn an, dem weltweit größten beruflichen Netzwerk. „Australien brennt“ und „Siemens zündelt“ steht auf ihren Plakaten. Der direkte Kontakt zu politischen Entscheider*innen ist für die Bewegung im Laufe der Zeit also wichtiger geworden – und jetzt, da Massenproteste wegen der Corona-Pandemie auf unbestimmte Zeit nicht stattfinden können, bekommt er eine noch größere Bedeutung. Mit einer Menschenkette in Berlin und Protesten in ganz Deutschland wandten sich die Aktivist*innen an die Regierung. Eigentlich sei es erschreckend, sagt Carla Reemtsma, dass Kindern und jungen Erwachsenen die Aufgabe übertragen werde, Klimaschutz politisch zu verankern. Das ist doch schön!“ Er grinst.
EU-Klimakommissar Frans Timmermans betont etwa gerne, dass es ohne Fridays for Future keinen europäischen „Green Deal“ gäbe, also keinen Plan für ein klimaneutrales Europa bis 2050.
Was dabei auch nicht schadet: eine hohe Frustrationstoleranz. „Australien brennt“ und „Siemens zündelt“ steht auf ihren Plakaten. Tonny Nowshin wurde von Greenpeace nach einer Protestaktion nicht abgebildet. Thunberg, Timmermans und von der Leyen trafen sich bereits Anfang März zu einem Gespräch. In den Medien beeilte man sich auffällig schnell zu betonen, daß die 19jährige „nicht direkt“ mit dem linken Mäzen Jan-Philipp Reemtsma verwandt sei, der in den achtziger Jahren das Hamburger Institut für Sozialforschung gründete. Viele Aktivist*innen suchen mittlerweile aktiv den Kontakt zur Politik, von der europäischen Kommission über den Bundestag bis zu Landtagen und Stadträten. Dieses Video aus Beirut bewegt die Menschen