Man muss auch gucken, wie man mit Theateraufzeichnungen umgeht. Denn er ist ein Weißer, der nach Afrika gegangen ist. Es ist ja sein Material. Sie erfüllt sie mit großer Gewissenhaftigkeit, es ist ihr ein freudvolles Anliegen.
Christoph war jemand, der seine unziemlichen Gedanken und Wertungen, die wir gemeinhin verstecken, aussprach und sich dabei oft ertappte. Das ist ein kolonialistisches Bild und dessen war er sich bewusst. Aber wie kommt man sonst aus seiner Perspektive heraus? Bei uns bleiben die Kinder fast alle bis zum Schluss, bis zur sechsten Klasse. Wenn ich merke, dass er in den Köpfen vorkommt. Zum Beispiel der Umgang mit Behinderten in unserer Gesellschaft. Vor zehn Jahren starb Christoph Schlingensief: Seine Witwe Aino Laberenz über den Nachlass, das Dorf-Projekt in Burkina Faso und das Buch, das sie soeben herausgegeben hat
Und er hat seinen Kopf immer mit hingelegt und hat sich nicht verdrückt. Natürlich hat er sich damit entblößt und angreifbar gemacht. Ich würde auch keine bewegten Bilder, die in einer Installation vorkamen, zu einem Film erklären. Natürlich helfe ich. Feuchte Augen hat, wer von diesem Fest erzählt. Todestag von Christoph Schlingensief: Aino Laberenz: „Der Nachlass bestimmt nicht mein Leben“. Aber ich bin von vornherein mit einer bestimmten Ruhe in dieses Gebirge gegangen. Das ist das Tragische, auch an unserem Versuch, ihn sprechen zu lassen. Er war immer Teil seiner Kunst, seiner Inszenierungen.Es steht die Grundschule, eine kleine Bühne, ein Tonstudio. Es wäre eine Anmaßung, ihn spielen zu wollen.
Es gibt so viele Wegbegleiter und Schauspieler, aber auch anteilnehmende Beobachter, die ihn und sein Werk aus großer Nähe beschreiben könnten. Der Nachlass, ich nehme das Operndorf als etwas Eigenständiges mal raus, bestimmt nicht mein Leben. Das habe ich ganz schnell gemerkt, schon bei der ersten großen Ausstellung in Venedig. Wir wollten durch sein gesamtes Werk blättern, sodass der Zuschauer Lust bekommt, tiefer einzusteigen. Er ist nun einmal nicht mehr da. Den Gipfel seiner Berüchtigtheit erreichte Schlingensief mit einer eher kleinen Aktion Ich weiß nicht, ob es im Vordergrund stand, alles verstehen zu müssen. So sehr man sich das wünscht.Um Gottes willen, nein! Deshalb haben wir Künstlerresidenzen eingerichtet: nichtafrikanische Künstler sind zwei, drei Monate im Dorf und kommen mit afrikanischen Künstlern zusammen. Tut mir leid, wir können uns da nicht raushalten. Das steckt auch in dem Projekt. Aber es war mir und uns wichtig, dass er selbst über seine Arbeiten redet. Weitere Informationen: http://epaper.welt.de Der Kurz-Link dieses Artikels lautet: https://www.welt.de/213246222 Registrieren Sie sich kostenlos für Leserkommentare, Newsletter und exklusive Abo-Inhalte.Registrieren Sie sich kostenlos für Leserkommentare, Newsletter und exklusive Abo-Inhalte. Normalerweise gibt es an einer öffentlichen Schule dort keinen Kunstlehrer, es gibt Workshops, wir versuchen, Künstler mit den Kindern zu vernetzen. Wie auch seiner Privilegien.Ich bin ein komplett anderer Mensch, und ich mache das sicher ganz anders als Christoph das machen würde.
Als wir die Filmeditorin Bettina Böhler angefragt haben, hatte sie unabhängig den gleichen Ansatz.
Das ist eine schöne Aufgabe.
Er hat im Tun gelernt und den Operndorf-Gedanken weiterentwickelt. Und da antwortete Christoph: „Irgendjemand muss es ja machen.“ Das ist ein Satz, mit dem ich mich daran erinnere, wie und was er gearbeitet hat. Im Operndorf stehen 25 Häuser. Das sind andere Realitäten.Es ist kein Entwicklungshilfeprojekt, das sich nur auf Bildung und Soziales bezieht. Bühnenbildnerin Aino Laberenz erinnert sich im WDR 3 Gespräch am Samstag an ihren Ehemann Christoph Schlingensief, der vor zehn Jahren starb. Und diesen Wohlstand haben wir ein Stück weit denen zu verdanken, denen wir jetzt helfen müssen.Ja, natürlich. Aber da kann ich ganz für mich sprechen. Das wäre auch eine Aneignung, die ich nicht möchte. Ich könnte davon ohnehin nicht leben, sondern muss eher hineinstecken. Ich freue mich, wenn es Anfragen und Interesse gibt. In dem Dokufilm „Knistern der Zeit“ über die Entstehung des Operndorfs sieht man, wie viel Druck er gemacht hat, weil er wusste, dass er nicht mehr viel Zeit hat. Der Staat zahlt die Lehrer, die sind mittlerweile verbeamtet. Aber ihr Leben soll der Nachlass nicht bestimmen.Die Visionäre des Operndorfs: Francis Kéré und Christoph Schlingensief. Ich werde unruhig, wenn ich merke, dass Christoph weniger vorkommt in der Öffentlichkeit, und denke, dass ich dagegen etwas tun muss. Er hat sich nie rausgehalten und immer zugegriffen. Ein Gespräch mit seiner Witwe Aino Laberenz – über das Reden mit Rechten, extremen Medienkonsum und den Ort, … Das kann man ganz gut parallel machen, was aber nicht heißt nebenbei.Also, es war nicht so, dass ich mir im letzten Dezember gedacht habe, hoppala, jetzt ist ja das Zehnjährige. 10.
Das habe ich mir schon alles überlegt. Er war direkt in seinem Zugriff, aber immer überraschend. Wir haben 2014 eine Krankenstation eröffnet, wo schon einige Kinder geboren wurden. In Burkina verlassen die Kinder im Durchschnitt die Schule nach zwei Jahren, weil sie dann arbeiten. Ich würde mir wünschen, öfter in Berlin im Theater zu arbeiten. Und Christoph hat sofort gesagt, die schönste Arie ist, wenn da ein Kind schreit, das auf die Welt kommt.
Der … Wir kommen hier besser an die Wohlständigen heran. Es war auch noch eine Ausstellung geplant, an der ich schon zwei Jahre gearbeitet habe. Christoph Schlingensief wurde als Sohn eines Apothekers und einer Kinderkrankenschwester geboren. ich habe natürlich auch seine Arbeit ganz anders entdeckt nach seinem Tod. Er hat nicht nur reagiert. Sein Werk lässt sich nicht auf eine bestimmte Ästhetik reduzieren.