Als Ende der sechziger Jahre die Studentenproteste gegen die marktbeherrschende Stellung Springers ihren Höhepunkt erreichten, erkoren Intellektuelle wie Günter Grass und der Kabarettist Wolfgang Neuß das „Volksblatt“ zu ihrer Zeitung, schrieben dafür und betätigten sich gar zeitweise als „Zeitungsjungen“. Foto: Ulrich HorbWährend das „Volksblatt“ in den achtziger Jahren in ein neues Satzsystem investiert hatte, wurde die Druckerei nicht modernisiert. Eine moderne Druckerei lag ganz im Interesse des Springer-Verlags. Denn die beschränkten personellen und finanziellen Mittel machten es der Redaktion schwer, umfassend zu berichten, dpa-Texte füllten weite Teile des Politik- und Wirtschaftsteils, auch der Lokalteil konnte nie den Anschein der Vollständigkeit vermittelt, wie es etwa dem „Tagesspiegel“ gelang. 336 09 - 300 Leihhaus Spandau Pfandkredit Schmuck An- u. Verkauf Charlottenstraße 15 t 333 82 89 Am Taxistand nahe KARSTADT Lohnt sich immer: Wellness-Tipps im Spandauer Volksblatt Das Projekt Wochenzeitung wurde nach kurzer Zeit aufgegeben: Unter dem Titel „Spandauer Volksblatt“ erscheint seit Juni 1992 ein Anzeigenblatt, wie es zuvor unter dem Titel „Spandauer Anzeiger“ bereits im selben Verlag herauskam.
Es erscheint als Regionalausgabe der Anzeigenzeitung Berliner Woche für den Bezirk Spandau.Die Berliner Woche erscheint in allen Berliner Bezirken – wöchentlich mit einer … Allerdings überwog in der Redaktion die Skepsis. Eine Eingliederung in den Springer-Konzern aber ginge „nur gegen uns“, versicherten die Redakteure.Dabei lag die eigentliche Gefahr für das „Volksblatt“ und damit für die Meinungsvielfalt der Stadt gar nicht in einer vordergründigen Einflussnahme auf die redaktionelle Linie des Blattes, sondern im Interesse Springers an der Druckerei. Einmal von Frankfurt nach Tegel: Mit dem Volksblatt in den Flugsimulatior Spandau. Aber der erhoffte Erfolg blieb aus, wohl auch, weil notwendige Investitionen unterblieben.
Das Spandauer Volksblatt ist ein Berliner Anzeigenblatt, das aus der ehemaligen Tageszeitung Spandauer Volksblatt und dem Anzeigenblatt Spandauer Anzeiger (gegründet um 1970) hervorgegangen ist. Ab 2. Die AL-Parteizeitung „Stachel“ ebenso wie die SPD-Zeitung „Berliner Stimme“, die CDU-Stadtteilzeitung für Charlottenburg genauso wie das SPD-Blatt für Wilmersdorf. Denn den Vertrieb und damit die in Verkehr gebrachte Auflage regelte die „Vertriebsvereinigung“, die wiederum zum Springer-Konzern gehörte. Die Ankündigung überraschte nicht nur die Volksblatt-Belegschaft. Das Spandauer Volksblatt erscheint wöchentlich mit 108.220 Exemplaren flächendeckend in Spandau, erreicht lt. LA 2014 138.000 Leser wöchentlich (ca. “Ich habe derzeit überhaupt keine Regierungsumbildung im Auge. „Niemand kann uns Redakteurinnen und Redakteure im Moment der Sorge entheben, dass das“ Volksblatt“ möglicherweise sanft und schleichend, aber sicher, in den Springer-Konzern eingegliedert wird“, hieß es in einem Brief an die Leserinnen und Leser“, der zwei Tage nach Vertragsschluss in der Freitagsausgabe erschien. Die Auflage von kaum mehr als dreißigtausend Exemplaren ließ wenig Spielraum. Seine Druckkapazitäten in der Stadt reichten nämlich nicht mehr aus, um die Anzeigenblätter für verschiedene Bezirke drucken zu können. Mit einer Beteiligung von 24,9 Prozent am linksliberalen „Volksblatt“ erreichte er nun bei den Tageszeitungen einen Marktanteil von über 80 Prozent. Aber auch die Berliner Ausgabe der „Tageszeitung“ wurde hier gedruckt, Gewerkschaftszeitungen wie der „ÖTV-Dialog“ und die Zeitung des Landjugendrings „Blickpunkt“, alles Blätter, die die Kooperation mit dem „Volksblatt“ vor allem auch gesucht haben, weil sie einen konzernungebundenen Verlag und mithin eine linksliberale Tageszeitung unterstützen wollten.Mit der Springer-Beteiligung hatte sich diese Absicht nun erledigt. Langfristig schlage dies auch auf die publizistische Linie durch.