Es gebe, so die Befürworter, keinen ersichtlichen Grund, weshalb die Samenspende gleichgeschlechtlichen Ehepaaren vorbehalten sein soll.GLP-Nationalrätin Kathrin Bertschy (40) verwies darauf, dass viele Paare mit Kinderwunsch heute ins Ausland gingen, und dort die Samenspende im Gegensatz zur Rechtslage in der Schweiz meist anonym ist. Mit dem Entscheid, dass zusätzlich auch die Samenspende für lesbische Paare legalisiert wird, ist der Nationalrat einen Schritt weiter gegangen, als der Bundesrat vorgeschlagen hatte.Justizministerin Karin Keller-Sutter (56) betonte zwar, sie sei nicht grundsätzlich gegen die gleichgeschlechtliche Elternschaft. Man sei «hocherfreut und erleichtert», teilte das Komitee zur «Ehe für alle» mit. Ihren großen Tag hatten die Aktivisten am 01.10.2017: Seit diesem Datum ist die Ehe für alle in Deutschland zulässig. 8050 Zürich Nationalrat Yves Nidegger (63) ging so weit zu sagen, man begehe «sozusagen den Vatermord».Innerhalb der LGBT-Community ist die Freude über das zweifache Ja des Nationalrats gross. Sie plädierte aber dafür, die Samenspende erst in einem nächsten Schritt anzugehen, um die Vorlage nicht zu überladen. Oder wird sie es wagen, mit der Zeit zu gehen? Lange Zeit war man sich ganz sicher, dass Homosexualität ein Zuwider-Empfinden und Zuwider-Handeln gegen die innere Veranlagung des Menschen sei oder aber eine krankhafte Entartung, die unterdrückt oder behandelt werden müsse. Dann würde es ihnen nämlich bewusst, dass heute, Ende der 2010er-Jahre, die Mehrheit der westeuropäischen Länder gleichgeschlechtlichen Paaren nicht nur die Ehe, sonder auch sämtliche damit verbundenen Elternrechte zugesteht:Von den 20 Ländern, die Westeuropa umfasst, räumen bereits 11 sämtliche dieser Rechte ein (Belgien, Dänemark, Finnland, Grossbritannien, Island, Niederlande, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweden, Spanien); Malta und Luxemburg haben ihrerseits bereits die medizinische Fortpflanzung gleichgeschlechtlichen Paaren zugänglich gemacht, aber noch nicht die Anerkennung des Kindesverhältnisses zu beiden Elternteilen ab Geburt eingeführt.Wird die Schweiz die Geschichte des Frauenstimmrechts wiederholen und als eines der letzten westeuropäischen Länder, das gleichgeschlechtlichen Paaren Elternrechte zugesteht, von sich reden machen? Bei diesen Ländern handelte es sich um die Niederlande, Spanien, Norwegen, Schweden und Island.Im Jahre 2018 befasst sich das Schweizer Parlament mit der Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare und zählt zu den vier Ländern, die Homosexuellen die wenigsten Rechte zugestehen, was die Paarbeziehung und die Familie angeht: Die Schweiz verfügt lediglich über einen Zivilunionsvertrag und das Recht auf Stiefkindadoption. Rechte von Homosexuellen: Deutschland - eher ein Nachzügler Nationalratspräsidentin Isabelle Moret (FDP, 49) hatte ihren Kolleginnen und Kollegen zuvor Beine gemacht.
Vernehmlassungen «Ehe für alle» Politparteien «Ehe für alle» mit besserem Schutz für Kinder in Regenbogenfamilien gefordert. Die nicht-leibliche Mutter muss es dann aber adoptieren. Das Kind wird in der Schweiz zwar anerkannt. Um eine ausufernde Diskussion zu verhindern, drohte sie: Um 9.15 Uhr gehe man zum nächsten Thema über – «ob das Geschäft dann abgeschlossen ist oder nicht». Er wird voraussichtlich im September über die «Ehe für alle» abstimmen. Der Weg zu dieser entscheidenden Abstimmung war lang und höchst mühsam. Die Ehe für alle im Überblick: Lesen Sie hier alle Nachrichten der FAZ zur Abstimmung der "Ehe für alle" im Bundestag. «Es ist Zeit für die Gleichbehandlung aller Lebensformen», sagte Grünen-Nationalrätin Florence Brenzikofer (45). Während die Ehe für alle hierzulande vor wenigen Jahren noch kaum mehrheitsfähig gewesen wäre, stehen inzwischen die meisten Parteien hinter ihr. Die «Ehe für alle» hat im Parlament die erste Hürde genommen. Der Prozess kann mehrere Jahre dauern, in denen eine gewisse rechtliche Unsicherheit besteht.Während die Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare angesichts der eindeutigen Mehrheitsverhältnisse klar war – nur Teile der SVP waren dagegen –, war der Entscheid zur Samenspende im Vorfeld umstrittener. Sie gehen oft ins Ausland, um per Samenspende Eltern zu werden. Jahrzehntelang haben sich homosexuelle Paare für die Ehe für alle eingesetzt.Immer wieder gab es in der Vergangenheit Demonstrationen, bei denen gleichgeschlechtliche Paare für ihre Gleichberechtigung auf die Straße gegangen sind. Die Mitte-Fraktion zeigte sich gespalten. Bereits ab 80 CHF im Jahr können Sie selbst einen Beitrag leisten.Unsere Newsletter informieren über aktuelle Themen rund um Regenbogenfamilien.Fostering human rights for LGBT families in SwitzerlandNein, die Öffnung wird für 2019 in Aussicht gestellt Dachverband Regenbogenfamilien Bayern wird keine Normenkontrollklage gegen die Ehe für Alle erheben. ARAG Experten sagen, was sich für Lebenspartner und Heiratswillige wirklich ändert Die Ehe für alle kommt. Mehr zum Thema. Der Nationalrat will dabei keine halben Sachen machen und hat sich auch gleich für die Samenspende für Lesben ausgesprochen. Und den Kindern von lesbischen Ehepaaren schon ab Geburt Sicherheit zu geben. Genau sieben Wörter im Bürgerlichen Gesetzbuch (BGB): Aus „Die Ehe wird auf Lebenszeit geschlossen.“ wird für alle: Was ändert sich? © 2020 Blick.chNationalrat sagt Ja zu «Ehe für alle» – inklusive Samenspende «Es ist ein grosser Schritt für die Gleichstellung» SP, Grüne, Grünliberale und FDP sprachen sich in der Vernehmlassung letztes Jahr für die «Ehe für alle» inklusive Recht auf Samenspende aus.Ihr Hauptargument war auch in der heutigen Debatte das der Gleichberechtigung. Hinter dem Stichwort «Ehe für alle» verbirgt sich eine neue Bewertung der Homosexualität.